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Bugsier-, Reederei- und Bergungs- GmbH & Co. KG, Hamburg


Container-Frachtmotorschiff (Feeder) "Weser"



Im Jahr 1973 ergab sich für die Hamburger Bugsier Reederei die Gelegenheit, den Einstieg in die Containerfahrt durch Übernahme zweier Neubauten von der traditionsreichen J.J. Sietas Schiffswerft in Hamburg-Neuenfelde zu beschleunigen. Der eigentliche Auftraggeber war abgesprungen und Bugsier übernahm die unter Baunummer 727 und 728 auf Kiel gelegten Schiffe des Sietas Serientyps 83. Die Bugsier Reederei war zu diesem Zeitpunkt gerade dabei, ihre konventionellen Stückgutfrachter auszumustern bzw. zu verkaufen. Die beiden neuen Schiffe, die unter den Fluss-Namen "Elbe" und "Weser" in Fahrt kommen sollten, boten mit 195 TEU Stellkapazität deutlich mehr, als die beiden bisherigen Charterschiffe "Teutonia" und "Falkenberg", die bereits für die Reederei im Containerdienst aktiv waren. Nach Übernahme der Neubauten waren dann mitte der 1970er Jahre für Bugsier insgesamt fünf Containerschiffe in Fahrt.
Die "Weser" war das zweite übernommene Schiff und wurde nach seinem Stapellauf am 16.02.1974 bereits am 19.03.1974 an die Reederei übergeben. Sie wurde danach ausschl. im Feederdienst und später im Schwerpunkt für die US amerikanische Reederei Sealand zwischen Rotterdam, Antwerpen über Southampton nach Irland eingesetzt.

Das Schiff hatte - wie auch die Schwester "Elbe" eine lange Karriere, die sich wie folgt darstellt:

1974 - 1986 Bugsier- Reederei und Bergungs AG, Hamburg. Heimathafen Hamburg
1986 Mosquito Shipping Enterprieses Ltd., Limassol. Manager Bugsier-Reederei und Bergungs AG, Hamburg. Heimathafen Limassol, Zypern.
1986 Bareboatcharter Tropwind Lines Ltd. Limassol, Zypern - Bugsier- Rederei und Bergungs AG, Hamburg. Heimathafen Limassol, Zypern
1989 Verkauf des Schiffes an Partrederiet för M.S. Weser (Saeby). Manager Chr. Jensen, Soeborg, og Benthin´s Eftf. A/S (C.J. Shipping), Aalborg, Dänemark. Heimathafen Saeby, Dänemark
1995 Umbau des Schiffes durch Tyne Dock Engineering, Newcastle zur Erhöhung der Tragfähigkeit durch Tiefgang-Vergrößerung.
Neuvermessung: BRZ 2709, NRZ 1067, Tragfähigkeit 3891 Tonnen, 240 TEU, Tiefgang 6,20 Meter
1999 Wechsel des Namens in "Kronholm". Weiter für C.J. Shipping
in Fahrt
2000 Wechsel des Namens in "Lupus". Weiter für C.J. Shipping in Fahrt
2002 Wechsel des Namens in "West Express" - übertragen an ApS Aalborg, Aalborg, Dänemark
2002 Kollision am 26.11 auf dem Nieuwe Waterweg bei Botlek mit dem Tanker "Hellenic Star". Nur kleine Schäden.
2004 Wechsel des Namens in "Nino S." - übertragen an Seagate Transport Inc., Batumi, Georgien
2005 Wechsel des Namens in "Caesar 1" - übertragen an Caesar-1 Shipping Co. S.A., Batumi, Georgien. Manager Prompt Allied Management Co.
2010 Verkauf zum Abbruch an Dortel Ltd., Aliga, Türkei

2011 Am 08.01. trifft das Schiff in Aliga ein und wird folgend abgebrochen


Nach ähnlich wechselvollem Lebenslauf war das baugleiche Schwesterschiff "Elbe" bereits am 24.10.2209 - ebenfalls in Aliga, Türkei unter seinem letzten Namen "Captain Asaad" zum Abbruch auf den Strand gesetzt worden.


M.S. Elbe, Bauwerft J.J. Sietas Schiffswerft, Hamburg-Neuenfelde, BNR 727




Technische Daten:
IMO Nr.: 7361659 /
BRT 998  / 195 TEU / Länge: 93,20 Meter / Breite: 14,50 Meter / Höhe: 7,95 Meter / Tiefgang: 4,91 Meter /  Besatzung: unbekannt / Antrieb über 1 MaK Dieselmotor, Viertakt, 6 Zylinder, einfachwirkend, Typ M551 AK, 2.650 kW, 425 U/min, 1 Verstell- Propeller, 202 U/min / Geschwindigkeit 14,5 Knoten / 1 Bug-Querstrahlpropeller


Das Modell: gebaut um 1973-74 von Werner Winkelmann - Feinmechanischer Modellbau, Hamburg Schnelsen im Maßstab 1:75

(Teil-Erneuerung der Rumpf-Lackierung am Unterwasserschiff aufrgund von UV Schäden in 06.2020 bei G. Schmidt Modellbau, Flensburg)