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Royal Cruise Line


Kreuzfahrtschiff "Crown Odyssey"

Die Meyer-Werft GmbH & Co. KG mit Sitz in Papenburg begann bereits in den 1980er Jahren damit, sich auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen zu spezialisieren. Eigens hierfür wurde ein überdachtes und damit wetterunabhängiges Baudock errichtet.

Das erste dort gebaute Schiff war der Neubau Nr. S.616 und trug den Namen “M.S. Crown Odyssey“.
Das damals mit seinen knapp 188 Metern eher große Kreuzfahrtschiff war mit 490 Kabinen und 36 Suiten für maximal 1050 Passagiere ausgelegt und wurde am 30.04.1987 auf Kiel gelegt und folgend nach den Entwürfen des dänischen Schiffsarchitekten Knud E. Hansen gebaut. Das Design war seiner Zeit um Jahre voraus. Hinter dem Auftrag stand die griechische Royal Cruise Line, die das Schiff in der Karibik für Kreuzfahrten einsetzen wollte. Nach der Schiffstaufe am 14.05.1988 (Taufpatin war Irene Panagopoulos – die Tochter des damaligen Vorstandsvorsitzenden der Reederei) wurde der Neubau schließlich am 07.06.1988 wenige Tage nach der Übergabe durch die Werft in Dienst gestellt. Die Baukosten beliefen sich auf rund 178.000.000,-- USD.

Erster Heimathafen des Schiffes war Piräus. Bereits 1992 verkaufte die Royal Cruise Line das noch junge Schiff an die Kloster Cruise mit Sitz in Nassau auf den Bahamas. 1996 ging Kloster Cruise dann nach Übernahme in der NCL (Norwegian Cruise Line) auf. Das Schiff erhielt den Namen “Norwegian Crown“. Ab 2000 kam sie jedoch bereits wieder unter ihrem alten Namen bei der amerikanischen Orient Lines in Fahrt. Die Rück-Taufe fand in Istanbul in der Türkei statt.
2003 erfolgte dann im Rahmen einer Modernisierung auf einer Werft in Singapur die endgültige Umbenennung in “M.S. Norwegian Crown“. Am 26.05.2006 kaufte die Fred Olsen Cruise Lines das Schiff. Es wurde noch bis 2007 an NCL zurück verchartert. Am 7. November 2007 wurde das Schiff an Fred. Olsen Cruise Lines übergeben. Am 16. November dockte es in das Trockendock Elbe 17 der Blohm+Voss Repair GmbH in Hamburg ein und wurde auf der Werft um eine 30,20 Meter lange Sektion mittschiffs verlängert. Auf diese Weise wurden zusätzlich 186 Passagier- und zusätzlich 53 Besatzungskabinen geschaffen. Weiterhin wurden 60 neue Balkone installiert und diverse öffentliche Bereiche neu geschaffen beziehungsweise überarbeitet.

Die 30,20 Meter lange, 28,21 Meter breite und rund 1800 Tonnen schwere Bausektion wurde von der Bremerhavener Schichau Seebeckwerft im Unterauftrag von Blohm+Voss Repair gefertigt und lief am 6. Oktober 2007 vom Stapel. Am 30. Oktober 2007 traf sie schwimmend bei der Werft ein.
Im Jahr 2008 wurde das Schiff als “M.S. Balmoral“ in Dienst gestellt. Unter diesem Namen ist es Ende 2023 noch in Fahrt.

Anlässlich des 100. Jahrestages des Titanic-Untergangs wurde auf der “M.S. Balmoral“ am 15.04.2012 über der Untergangsstelle des Schiffes ein Gedenkgottesdienst abgehalten. Das Schiff stoppte auf einer Reise, die der Jungfernfahrt der Titanic nachempfunden wurde. Das Schiff legte unter anderem in Halifax in Kanada an, um den Passagieren einen Besuch eines Opferfriedhofs des Titanic-Untergangs zu ermöglichen.


Technische Daten (bei Ablieferung):
IMO Nr.: 8506294 / BRZ 34242 / Länge: 187,71 Meter / Breite: 28,21 Meter / Tiefgang: 6,80 Meter / Antrieb dieselmechanisch über 2 Dieselmotoren (Krupp-MaK 8M601) + 2 Dieselmotoren (Krupp-MaK 6M35), 28960 PS / Geschwindigkeit 22,5 Knoten / Besatzung: 470


Das Modell: gebaut um 1986-1987 bei Ihlenfeldt & Berkefeld Modellbau, Hamburg im Maßstab 1:200