Seenotrettungskreuzer "Georg Breusing"
Die "Georg Breusing" wurde im Jahr 1963 bei der Werft Abeking & Rasmussen in Lemwerder (Niedersachsen) als Neubau Nr. 5670 im Auftrag der DGzRS gebaut. Das Schiff gehörte zusammen mit der "Adolph Bermpohl" und der "Arwed Emminghaus" zur Anfang der 1960er Jahre entwickelten "Georg Breusing Klasse" oder auch "26 Meter Klasse" genannt von modernen und leistungsfähigen Rettungskreuzern. Der Bau dieses Typs erfolgte in den Jahren 1963-1965.
Die "Georg Breusing" wurde als erstes und namensgebendes Typschiff am 29.05.1963 in Bremen-Vegesack getauft und am 17.06.1963 auf der Insel Borkum in Dienst gestellt und dauerhaft stationiert.
Das Tochterboot der "Georg Breusing" mit dem Namen "Engelke up de Muer" (angelehnt an eine Figur aus dem Emdener Stadtwappen) sorgte für zusätzliche Einsatzflexibilität - selbst unter widrigsten Umständen. Die "Georg Breusing" blieb bis zum 01.07.1988 auf Borkum stationiert und rette in ihrer 25 jährigen aktiven Dienstzeit dank insges. vierköpfiger Besatzung unter den Vormännern Wilhelm Eilers und folgend Karl-Friedrich Brückner und zuverlässiger Technik 1672 Menschen aus Seenot auf der Nordsee. Ersetzt wird sie bis heute durch den damals moderneren Seenotrettungskreuzer "Alfried Krupp" - Baujahr 1988 aus der 27,5 Meter Klasse der DGZRS. Dieser soll wiederum ab 2020 durch einen Folge-Neubau ersetzt werden.
Das Schiff wurde damals im Anschluss nicht verkauft oder verschrottet, sondern am 23.12.1988 einem gemeinnützigen Verein zur Erhaltung als Museumsschiff im Hafen der Stadt Emden durch die DGzRS übergeben. Dort kann sie dank der Arbeit des Fördervereins heute in sehr gutem betriebsfähigen Zustand besichtigt werden.
Namensgeber aller drei Typschiffe waren die Gründer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Der Emdener Oberzollinspektor Georg Breusing (1820-1882) war treibende Kraft bei der Gründung des "Vereins zur Rettung Schiffbrüchiger an den ostfriesischen Küsten" am 02.03.1861. Folgend schloss sich der Verein dann am 29.05.1865 mit anderen regionalen Vereinen in Kiel zur DGzRS zusammen. Sitz der DGzRS wurde Bremen. Erst 1911 kamen die ersten motorisierten Rettungsboote zum Einsatz.
Technische Daten:
IMO Nr.: ? / Rufzeichen: DBAS / Länge: 26,60 Meter / Breite: 5,60 Meter / Tiefgang 1,62 Meter / Besatzung: 4 Mann / Antrieb 3 Mercedes-Benz Dieselmotoren ges. 2400 PS auf 3 Schrauben / 24 Knoten
Tochterboot 8,50 x 2,45 Meter (Tiefgang max. 0,65 Meter) mit 100 PS Motor bei 13 Knoten Höchstgeschwindigkeit
Das Modell: gebaut um 1962/1963 von Modellbauer unbekannt im Maßstab 1:30
(Anmerkung: Anzahl Seitenfenster unterer Fahrstand beim Modell noch analog zur "Theodor Heuss Klasse" gestaltet)