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Zement-Motorfrachtschiff "Gloria Elena"

Das Spezialfrachtschiff "M.S. Gloria Elena", konstruiert für den Transport von Trockenzement, war 1981 nicht der erste derartige Schiffstyp, der bei der ehem. J.J. Sietas KG Schiffswerft GmbH & Co. in Hamburg-Neuenfelde vom Stapel lief. 

Bereits 1972-1973 hatte die Werft mit den Typen 73 und 74 und 77 erste, kleinere sog. Cement Carrier für ausländische Rechnung gebaut. Unter Bau Nr. 704 lief z.B. die rund 94 Meter lange "M.S. Milburn Carrier" (zuletzt als  M.S. Rhodos Cement in Fahrt) für die New Zealand Shipping Corporation (NZL) vom Stapel. 1978 folgte mit der "M.S. Elbia" (unter Management der Reederei DAL für Cement Distributors S.A.) ein für diesen sonst eher pragmatisch, nüchternen Schiffstyp sehr elegant wirkender Zementfrachter mit fast klassischen Linien.


M.S. Elbia J.J. Sietas KG Schiffswerft GmbH & Co. - Typ 98, 1978


Der Schiffstyp Zementfrachter:
Seit den 1910er Jahren werden erste Neubauten von Zementfrachtern erstellt. Als Ladegut ist Zement einerseits sehr aggressiv, andererseits extrem feuchtigkeitsempfindlich und besitzt ein sehr hohes Fließvermögen. Äußerlich erkennbar sind heutige Zementfrachter als solche nicht auf Anhieb, da sie meist einen an Deck sichtbaren Aufbau für Pumpen und Ventilräume besitzen, der dem vieler Produktentanker und Chemikalientanker ähnelt. Die hohe bauliche Spezialisierung, die konstruktiv einem Tanker ähnelt, macht den Transport anderer Schüttgüter mit diesen Spezialschiffen nahezu unmöglich. Aufgrund der Ähnlichkeiten in der Art des Transportgutumschlags und der äußeren Erscheinung werden diese Schiffe auch oft als Zementtanker bezeichnet.
(Quelle: Wikipedia)

Die "M.S. Gloria Elena" entstand ab Anfang des Jahres 1981 unter Bau Nr. 801 als erstes von zwei Schiffen des Typs 99 für mexikanische Rechnung. Auftraggeber war die Maritima del Golfo S.A. (Cementos Anahuac del Golfo S.A., Mexico City), die das Schiff etwa zur Jahresmitte 1981 übernehmen konnte.

1982 folgte dann der Neubau des Schwesterschiffes als Neubau Nr. 802 unter dem Namen "M.S. Amparo Paola". Die Schiffe waren die bis dahin größten Zementfrachter der Werft mit je 8010 BRT und einer Ladekapazität von 10588 Kubikmetern Trockenzement. Die Brücke der Schiffe war für damalige Verhältnisse modern gestaltet und rundum verglast.

Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass beide Schiffe bis heute (01.2023) für den Rechtsnachfolger des ersten Eigners, die Firma Cemex Mexico unter ihren jeweiligen Baunamen in Fahrt sind. Eine Besonderheit im Vergleich zu den oft wechselvollen Lebensläufen anderer Schiffe nach über 40 Jahren.

Technische Daten:
IMO Nr.: 8012566 / BRT 8010  / Länge: 136,00 Meter / Breite: 21,70 Meter / Tiefgang: 8,12 Meter / Antrieb über 2 Dieselmotoren (5 Zylinder B&W 5145 FGCA) mit einer Leistung von je 5008 PS / Geschwindigkeit 15,00 Knoten / Besatzung: 25


Das Modell: gebaut um 1980 bei R. Ottmar Modellbau, Flensburg im Maßstab 1:100