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Werftmodell der SammlungWerftmodell der SammlungAnkauf zur Sammlungserweiterung

Einordnung eines Werftmodells, Marktlage

 

Zur Erweiterung der Sammlung kaufe ich Reederei- und Werftmodelle

in den Maßstäben 1:200 / 1:100 oder größer an.

 

Sollten Sie ein solches Modell verkaufen wollen, kontaktieren Sie mich gerne

über das unten auf dieser Seite folgende Kontaktformular.

Insbesondere bitte ich, soweit möglich, um Detailangaben zum Modell.

Diskretion, sowie eine individuelle und professionelle Abholung des Modells deutschlandweit, sowie aus Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz und Belgien sind garantiert.

 

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Wann ein Schiffsmodell ein Werftmodell ist

 

Zunächst geht es um die Abgrenzung von Werftmodellen zu sonstigen Schiffsmodellen.

Oftmals werden im Internet Schiffsmodelle von mittlerer, aber auch guter Qualität als Werft- oder Reedereimodell angeboten. Der Begriff soll für den Verkauf die Wertigkeit des angebotenen Modells unterstreichen, ist aber oft schlicht falsch. In einer Publikation des Deutschen Schiffahrtsmuseums zur Klassifizierung von Schiffsmodellen aus dem Jahr 2012 wird u.a. zwischen sogenannten Freizeitmodellen, Museumsmodellen und Werft- bzw. Arbeitsmodellen unterschieden. Werft- und Arbeitsmodelle hatten vor der Nutzung von Design-EDV eine überaus wichtige Funktion im Schiffbau und dienten nicht nur Dekorationszwecken. Anders ist es bei Freizeitmodellen oder den zur Anschauung eines historischen Schiffes nachträglich gefertigten Museumsmodellen. So kann z.B. ein aufwendiges Modell eines Handelsschiffes aus 1957, welches erst 1995 gebaut wurde kein Werftmodell sein. Es fehlt der zeitliche Zusammenhang zwischen Schiff und Modell. Bleiben somit nur die Kategorien Freizeitmodell oder bei besonders hochwertigen Bauten Museumsmodell oder anders ausgedrückt Modell in Museumsqualität. Diese Unterscheidung ist für die realistische Wertfindung eines Modells nicht unerheblich, denn ein Stückgutfrachter von z.B. Chr. Stührmann aus 1957 ist für den internationalen Sammlerkreis interessant - ein kunststofflastiger Nachbau aus der Zeit um 1990-2000 meist nicht, auch wenn dieser auf den ersten Blick für den Betrachter ebenfalls schön aussieht. Wer also als Schiffsliebhaber ein Werftmodell besitzen möchte, der sollte auch eines kaufen. Man muss hierfür nicht zwingend mehr Geld ausgeben.

 

 

 

Marktlage allgemein

 

 

Generell gilt: Für Werft- bzw. Reedereimodelle gibt es keinen großen Markt.

 

Angebot:

Nur selten werden Modelle öffentlich angeboten, denn viele stehen noch heute in den Räumen von traditionsbewussten Reedereien und Unternehmen aus der maritimen Wirtschaft oder der Finanzbranche in Städten wie z.B. Hamburg oder Bremen. Angebotene Modelle stammen nicht selten aus vererbtem, privatem Familienbesitz oder kommen im Rahmen von Unternehmensaufgaben bzw. Insolvenzen in den Verkauf. Einige Unternehmen trennen sich auch bei Modernisierung ihrer Büroflächen oder einem Umzug von einzelnen Modellen oder ganzen Konvoluten - meist durch Schenkung an große Museen wie z.B. an das IMM in Hamburg, Verkauf über Auktionshäuser oder an interessierte eigene Angestellte und in seltenen Fällen aus betriebswirtschaftlichen Vereinfachungsgründen leider auch durch schlichte Entsorgung zusammen mit altem Mobiliar.

 

Nachfrage:

Neben einigen Sammlern sind es vor allem Menschen mit beruflichem oder privatem Bezug zur Seefahrt, die sich heute für bestimmte Schiffstypen oder Schiffe bestimmter Reedereien interessieren. Der Interessentenkreis ist in den vergangenen 25 Jahren kleiner geworden - dies zeigt der seither kontinuierliche und bis heute überaus deutliche Rückgang der Preise, die auch für ältere Modelle bei Auktionen in Deutschland und dem benachbarten Ausland erzielt oder im privaten Verkauf erlöst werden. Waren es noch in den 1990er Jahren fünfstellige DEM Preise, die aufgerufen nicht selten erzielt wurden, so sind heute drei- bis niedrig vierstellige Euro-Preise der Standard bei Auktionen und privaten Verkäufen - auch für aufwendige Modelle bester Qualität.

 

Dies hängt sicher damit zusammen, dass die Blütezeit des Schiffbaus in Deutschland schon einige Jahrzehnte zurückliegt und heute weitaus weniger Deutsche aktiv in der Seefahrt beschäftigt sind. Es gibt also tendenziell immer weniger Menschen, die zu einem älteren Schiff oder Schiffstyp noch einen direkten Bezug haben. Darüber hinaus braucht ein 1:100 Werftmodell eins Handelsschiffes einen gewissen Platz in den Räumen seines Besitzers und auch der Transport stellt bisweilen eine Herausforderung dar.

 

So bleiben maritime Museen, die meist nur noch sehr selektiv ankaufen oder noch lieber Schenkungen annehmen und der benannte kleine Kreis privater Sammler im In- und Ausland, die sich an der Qualität der von den Modellbauern gelieferten Arbeiten erfreuen und die ein Auge für die meist elegante Linienführung älterer Schiffstypen haben. Diese Entwicklung wird sich vermutlich über die kommenden Jahre weiter fortsetzen.

 

 

 

 

Ehem. Modellbaubetrieb Chr. Stührmann - Hamburg (mit freundlicher Genehmigung von Klaus Tornier)Ehem. Modellbaubetrieb Chr. Stührmann - Hamburg (mit freundlicher Genehmigung von Klaus Tornier) 

 

 

 

Ein Modell richtig einschätzen

 

 

Qualität:

Bei einem Werftmodell sind das Vorbild-Schiff, der Zustand und Qualität des Modellbaus für den Sammler entscheidend. Die eleganteste Linienführung hatten Schiffe bis in die späten 1960er Jahre hinein. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Neubauten auf deutschen Werften und die Modellbaubetriebe (siehe Kategorie "Modellbauer") hatten ebenfalls volle Auftragsbücher. Ab den späten 1970er Jahren wurden die Modelle oft mit modernen Materialien gebaut und der Kunststoff wurde wichtiger Werkstoff. Die Vielfalt der Stückgut-Schiffahrt wurde zudem schnell durch Containerschiffe mit homogenem Design abgelöst. Werft- Reedereimodelle von Containerschiffen ab 1990 werden heute recht häufig angeboten - teils mit leider stark schwankender Qualität in Material und Verarbeitung je nach Modellbauer. Leider ist bei diesen jüngeren Modellen aus preiswerter Produktion im Ausland nicht selten schon nach 10-15 Jahren ein Schadbild durch sich verformendes Material oder sich lösenden Klebstoff deutlich zu erkennen.

 

Zustand:

Generell ist für einen Sammler ein einwandfreier Zustand eines sauber und vorbildgetreu gebauten Modells eine ausschlaggebende Kaufgrundlage. So verursachen Lackschäden und Materialverformungen - durch niedrige Material-Qualität oder einen falschen Modell-Standort beim Vorbesitzer ausgelöst (zu viel UV Strahlung oder sehr stark schwankende Umgebungstemperaturen) hohe Reparaturkosten bis hin zum wirtschaftlichen Totalschaden. Schäden an den Glashauben der Modelle lassen sich hingegen meist leicht und bei kleineren Modellen auch kostengünstig beheben. Auch beim Transport der Modelle muss mit absoluter Sorgfalt vorgegangen werden. Nicht selten erleiden Modelle bei unsachgemäßem Umgang hierbei Schäden.

 

Die folgenden Bilder zeigen, wie sich ein falscher Standort über die Jahre auf die Substanz eines älteren, hochwertigen Werftmodells auswirken kann. Die UV Strahlung und in der Vitrine entstehende Wärme haben die Farbpigmente der Holzbeize im Farbton Mahagoni auf der Bodenplatte der Vitrine an den nicht bedeckten Stellen vollständig ausbleichen lassen. Selbst der Klarlack ist stellenweise aufgelöst. Am Rumpf des Modells haben sich deutliche Risse im Lack gebildet. Meist sind auch andere Stellen wie die Decks oder die Aufbauten ausgeblichen oder Lack ist auch hier rissig geworden. In solchen Fällen hilft nur eine kostspielige Restaurierung der Holzteile und des Modells. Dies lohnt sich in der Regel nur bei sehr wertvollen Modellen, da die Kosten hierfür je nach Aufwand schnell vierstellig werden.

 

Schadbild: Lackierung der Holzteile an der Vitrine durch langjährig erhöhte UV Strahlung angegriffenSchadbild: Lackierung der Holzteile an der Vitrine durch langjährig erhöhte UV Strahlung angegriffen

 Schadbild: Lackierung am Modell-Rumpf durch langjährig erhöhte UV Strahlung angegriffenSchadbild: Lackierung am Modell-Rumpf durch langjährig erhöhte UV Strahlung angegriffen

 

 

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